Ohne Plan, aber nicht planlos – frei vom Wollen

Wir wollen alle so viel und vergessen dabei ganz, zu sein. Wollen lähmt uns, macht uns träge und schwer.

Wir sind irgendwie in Vang Vieng, Laos, hängen geblieben. Eigentlich wollten wir ja relativ flott durch Laos reisen, um schnell in einen neuen Kulturkreis wie Korea und Japan eintauchen zu können (vgl. Beitrag: Laos -  warum wir hier sind). Es ist aber anders gekommen. Nach wundervoll entspannten Tagen in Luang Prabang hat es uns hier in Vang Vieng nicht sonderlich gefallen. Wir waren platt, träge und verschlafen. Die Energie des Städtchens (vgl. Beitrag von Sarah: Aus der Trägheit zur Lebensfreude) gefiel uns nicht. Dann wurde Sarah krank, so dass wir nicht weiter reisen konnten. Diese Zwangspause hat uns aber sehr gut getan. Wir sind in eine nette Unterkunft umgezogen und verlängern nun alle 2-3 Tage unseren Aufenthalt und während ich das schreibe, überlege ich weiter zu verlängern. Es tat und tut uns gut, keinem Plan zu folgen und nicht weiterreisen zu müssen. Klar, das Visum läuft irgendwann aus, aber wir haben sonst nichts vor.

Ich will nicht mehr wollen müssen

Wir waren also zum Verweilen gezwungen und ich machte einen kleinen Spaziergang in die Natur und Gegend, als mir plötzlich klar wurde, ich möchte nicht mehr wollen müssen. Es war und ist so viel Wollen in meinem Leben und auch in dem ein oder anderen Blogbeitrag. Als mir klar wurde, dass in diesem Wollen so viel Druck und Stress ist, bin ich raus aus diesem Denkmuster. Ich schreibe diesen Beitrag einige Tage später und ich bin noch immer raus – manchmal fliegt es mich noch an, aber ich bemerke es und gehe bewusst wieder raus.

Das war eine solch bahnbrechende Erkenntnis, dass ich an diesem und folgenden Tag mit bester Laune, voller Kreativität, Energie, Lebensfreude und Leichtigkeit durchs Leben ging – herrlich.

Ich habe immer noch Visionen, Ideen und Vorhaben, aber keinen Plan mehr. Ich wirke auf das ein oder andere hin, ich bin ausgerichtet, aber ich folge keinem (Zeit)Plan mehr. Wir werden eines Tages wieder nach Deutschland kommen und auch in irgendeiner Form für unseren Lebensunterhalt sorgen müssen und das wird sich finden. Ich habe dazu Ideen und auch Vorstellungen, aber ich halte nicht daran fest. Ich bin vielmehr offen für die Dinge, die auf uns zukommen werden. Wir werden irgendwo wohnen und das wird in irgendeiner Form eine Wohngemeinschaft sein. Ich werde Unternehmen beraten, Vorträge halten und schreiben – in irgendeiner Form. Ich plane meine Homepage nicht mehr und sage, dass zuerst jenes erledigt sein muss, um dann mit dem anderen weiter machen zu können.

Ich bin.

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich eine Ahnung davon, was es heißt, zu sein. Es gibt keinen Plan, aber das, was ich tue entspricht meinem Sehnen. So lese ich wieder die Skripte von David über die Lichtbewusstseinphilosophie und entdecke immer wieder Neues und neue Zusammenhänge. Diese neue Freiheit gibt mir Unbeschwertheit und Kreativität und so entstanden in kürzester Zeit neue Ideen zu meinem zukünftigen Wirken. Sie sind stimmig und voller Leichtigkeit zu mir gelangt – ohne langes Grübeln und Denken, ich muss jetzt Inhalt in meine Homepage bringen oder ähnliches.

Die globale Ebene des Wollens

Frei sein vom Wollen bedeutet für mich auch, dass ich den Weg der anderen Menschen in völliger Gelassenheit sehen kann. Es geht im Leben nicht darum, irgendetwas zu erreichen oder zu beweisen. Es geht auch nicht darum, irgendwen von meinem Weg und meiner Wahrheit zu überzeugen. Ich bin Botschafter des Friedens, folge mir oder folge mir nicht. Ich bezeuge und lebe den Frieden immer mehr – folge mir oder folge mir nicht. Aber, gehe Deinen Weg und gehe ihn bewusst.

So viel auf dieser Welt wird gewollt und am meisten von anderen. „Wie schön könnte die Welt sein, wenn der/die andere(n) anders wären und mal endlich täten, was sie sollen.“ Wie oft habe ich diesen Satz gehört und selbst gesagt! Auch hier geht es nicht mehr um ein Wollen und ein Warten auf die anderen. Frei sein vom Wollen gibt uns Schöpferkraft, die Kraft, die Dinge und Zustände selbst zu erschaffen und zwar im Fluss des Lebens bzw. in meiner Ordnung, in meiner Harmonie und in meinem Rhythmus und zugleich in einer globalen Ordnung, einer globalen Harmonie und in einem globalen Rhythmus.

Wolle nichts mehr, mache einfach! Dann kommen die Früchte wie oben auf dem Foto auch zu Dir - ohne Wollen und ohne Plan.