Wie im Beitrag „Am Ende der Welt – Neuseeland“ beschrieben, wird in Neuseeland sehr viel für den Umweltschutz und Mutter Erde getan. Das finden wir sehr gut und es fühlt sich auch sehr schön an!
Doch auch hier gibt es eine Kehrseite, die ich nicht vorenthalten möchte. Denn unser Gefühl ist es, dass die Insel und Natur nicht (alleine) für den ursprünglichen und natürlichen Erhalt geschützt wird. Es scheint doch auch viel Energie darauf ausgerichtet zu sein, den Tourismus als Einnahmequelle aufrecht zu erhalten.
Wir sind zum dritten Mal in einem kleinen Dorf (vielleicht wieder so 30 Einwohner), welches ausschließlich zu existieren scheint, um als Einnahmequelle zu dienen. Wirkliches einheimisches Leben sehen wir hier nicht. Aber Menschen, die eine Unterkunft, Cafe oder Mini-Shop führen. Das ist natürlich super! Aber es fehlt oftmals die Liebe und Begeisterung, es zu tun. Für den ein oder anderen Menschen mag es ein Sehnen sein (ich fände so was auch mal ganz nett) weit abseits vom Trouble und Zivilisation zu leben und zu arbeiten, aber oftmals haben wir nicht den Eindruck, dass es aus Freude geschieht, sondern einfach nur, um Geld zu verdienen. So entstehen oben genannte Backpacker, die zwar alles haben, aber wohl fühlt man sich nicht. Cafes, die (manchmal) nettes Essen haben, aber mehr auch nicht.
Eine besondere Stellung haben die Ausflugziele, also die Natur. Sie sind geschützt und umsorgt. Aber auch hier steht das „Geld machen“ unserer Meinung nach oftmals im Fokus. So gibt es unzählige Broschüren über Aktivitäten von Fallschirmspringen, Helikopter-Flügen, Rafting, Bungee-Jumping usw. und statt eines Bildes an der Wand, ist unser aktuelles Zimmer mit eingerahmter Werbung versehen: „Do it all – Combos“.