Bei der ersten Auseinandersetzung mit dem Land Neuseeland wird jedem auffallen, dass viele Städtenamen ungewöhnlich unbritisch klingen. Hokitika, Okarito, Hari Hari, Kaikoura oder unser morgiges Ziel: Wanaka. Diese Namen scheinen aus der Sprache der Urbewohner zu entstammen, den Maoris. Im Gegensatz zu Erfahrungen aus Teilen Afrikas (Apartheid) oder den Aborigines in Australien, ist hier deutlich wahrzunehmen, dass die Menschen verschiedener ethnischer Herkunft hier bereits näher zueinander gefunden haben. Wir haben ein maorisches Dorf besucht (es war sehr auf Touristen getrimmt) und haben festgestellt, die Menschen leben so, wie alle anderen im Land auch.
Ab und zu erkenne ich einen Maori an den speziellen Tätowierungen. Aber erfreulicher Weise sitzt er nicht am Straßenrand oder versucht, entwurzelt von seiner ehemaligen Heimat und Kultur, mit dem westlichen Lebensstil klar zu kommen. Denn so wirkte es teilweise bei den Aborigines, insbesondere derer, die in Alice Springs wohnen. Aber gut, das ist nur ein kleiner Ausschnitt unserer Erfahrungen mit den verschiedenen Völkern in den Ländern und bedarf eines eigenen Berichtes.
Allgemein möchte ich behaupten, dass das Bewusstsein der Menschen mehr und mehr in den letzten Jahren gestiegen ist, dass ein Zusammenleben der Menschen in einem Land nicht nur den inneren und globalen Frieden und das Wohlbefinden stärkt, sondern ein Gewinn und höchstes Glück auf allen Ebenen ist.
Als Ergänzung möchte ich erwähnen, dass es ein Volk in Neuseeland gibt, die Waitaha (siehe Wikipedia für weitere Informationen), welche wohl bereits vor den Maori hier gelebt haben. Ich persönlich nehme bei Erzählungen oder Internetrecherchen in diesem Volk eine besondere Energie wahr (ähnlich, wie bei Berichten über die Inkas und Mayas). Ich wurde von Freunden auf die Waitharas aufmerksam gemacht und bin (auch trotz Vorankündigung und Achtsamkeit) überrascht, wirklich so gar nichts von dieser ethnischen Gruppe in Neuseeland mitzubekommen.