Die Einreise ging flott, wir mussten gegen unsere Erwartung keinen Gelbfieberimpfpass nachweisen und auch kein Weiterflugticket. Ich wurde noch nicht einmal gefragt, wie lange ich bleiben möchte. Nur die Luft auf 4.000m ist sehr dünn. Ich war froh, als es 800 Höhenmeter tiefer ging, aber die Luft ist immer noch dünn und wir und ich müssen sehr langsam machen.
Der Taxifahrer ist überaus freundlich und ehrlich – so wie wir bisher in Argentinien, Chile und nun auch hier nur ehrlich und sehr nette Taxifahrer hatten. Das sah in Asien ganz anders aus.
Obwohl es schon Nacht ist, ist unser erster Eindruck von La Paz toll. Es sieht aus als würde man in einen Sternenhimmel hineinfahren - von oben, von El Alto, nach unten in das Lichtermeer von Centro und den umliegenden Hügeln.
Auf dem Weg nach unten sehen wir viele dunkle Gassen und Sträßchen und überall stehen Händler, kleine Buden haben noch geöffnet und alles Mögliche im Angebot. Die Straßen sind voller Autos, es wird wild gehupt, es werden Haken geschlagen (um die Schlaglöcher und Pöller), angehalten, gegrüßt und den schnellsten Weg gesucht.
In mir laufen ganze Kinofilme ab, was uns hier alles geschehen konnte, wenn wir das schützende Taxi verließen und wie die Menschen ihr Leben hier wohl so empfanden.