"Geld beherrscht die Welt" !? – ein kleines Experiment

Wir reisen ohne Plan und im Fluss des Lebens. So der Plan. Doch wie sieht es bei uns aus, wenn das liebe Geldthema auftaucht?! Wie sorgenfrei und flüssig (im Sinne von im Fluss des Lebens sein) sind wir wirklich?

Auch bei uns ist es so, dass wir unsere Reise mit ganz normalen bedruckten Scheinen, nämlich in der entsprechenden Landeswährung, finanzieren müssen. Je weiter die Rückreise in der Ferne lag, desto entspannter ließ es sich reisen.

Nun kam dieser eine Tag in Neuseeland, an dem wir einen ganz dualen Kassensturz machen mussten, um zu entscheiden, wie schnell Ihr uns in Deutschland wieder seht ;-)

Sehr viele Fragen waren offen und hingen an unserem Budget - am Geld. So fühlte es sich an. Dummerweise, stellten wir nach unserem Kassensturz fest, dass wir auch noch weniger Geld zur Verfügung hatten, als erwartet. Zudem gibt es meinerseits noch diverse offene Gelder, deren Erhalt ich für die Reise vorgesehen hatte. 

Geld und meine Schuldgefühle

Lange rede, kurzer Sinn: Ich fühle mich auf einmal „schuldig“. Und das erste Mal seit dieser Reise nicht mehr flüssig. Denn es geht um relativ viel Geld von mir, das nun fehlt.
Sich schuldig zu fühlen ist wirklich nicht schön. Es entspricht dem 1. Bewusstseinslevel der Lichtbewusstseinsphilosophie und es ist wirklich so: ich fühl mich klein, minderwertig, ich schimpfe innerlich mit mir selbst und am meisten rumort es in mir, das ich einen Jörg gegenüber „versprochenen“ Teil bis zum Ende der Reise nicht auf die Beine gestellt bekommen habe.

Es vergeht nur wenig Zeit und ich muss lachen! Wo bin ich da nur „wieder“ reingerutscht, dass ich so denke und energetisch so abgerutscht bin. Das hilft keinem und am wenigsten mir. Ich bekomme nur schlechte Laune, welche sich auf gewisse Art und Weise auf Jörg und auf das Geschehen an sich überträgt.

Der Ausstieg bzw. Aufstieg in ein höheres Bewusstseinslevel

Bewusst drehe ich das Ruder und schaue mir an, was dort entstanden ist, was mein Anteil ist und was es für mich zu erkennen gibt:
Klare Vereinbarungen treffen, nichts mehr machen, was sich bereits intuitiv komisch anfühlt, keine Energie in das Nicht-Funktionieren von Systemen und Versicherungen geben, meine eigenen Versprechungen prüfen. Warum gebe ich diese? Kann ich zur Erfüllung etwas beitragen oder bin ich auf andere angewiesen etc…

Es vergehen ca. 3 Tage und das Lustige ist, dass ich in dieser Zeit in ein neues Lebensjahr rutsche und erst hinterher kapiere, mit welch tollen Erkenntnisse ich dieses nun starte.

Ich kann sehr viel für mich klären und sehe nun auch die positive Seite. Nämlich den Teil der Gelder, die ich zur Reise beisteuern konnte und bei welchen Projekten und Kunden es reibungslos vor der Reise geklappt hat.

Es waren viele sehr schöne Projekte dabei und genau da möchte ich weiter machen. Ich kann genau den Unterschied der Qualität und Energie fühlen und es hat mich noch ein Stückchen mehr in die Richtung geführt, in die ich wirklich gehen möchte.

Fazit:

1. Es gibt keinen Grund für Schuldgefühle, sondern Grund zur Freude, ein weiteres Thema geklärt zu haben.

2. Geld mag zwar die Welt beherrschen, aber nicht mich. Jeder kann sich diesem System entziehen, zur inneren Einkehr kommen und vollkommen neue Wege finden.

Wieder in den Lebensfluss eintauchen

Nach meiner inneren Klärung kommen ich ziemlich schnell wieder im Fluss des Lebens an und ein offenes Gespräch mit Jörg klärt den Rest. Auch schon deswegen, weil er mich lieb in dem Arm nimmt, sagt dass alles gut sei, denn immerhin haben wir ja einige dieser Entscheidungen zusammen getroffen. So konnte er mich energetisch in meinem „Zufluss-Geldthema“ stützen und ich ihn ein wenig in seinem Geldthema (das ist aber eine andere Geschichte).

Unsere (rationale) Lösung sieht so aus, dass wir im Fluss des Lebens bleiben werden und das Leben annehmen, wie es auf uns zu kommt.   
Aber natürlich übernehmen wir die Verantwortung, für das was da ist oder eben für das was zu wenig da ist.
Und das ist momentan der neuseeländische Dollar ;-)

Also starten wir ein Experiment:

Nach allem hin- und herrechnen, bleiben uns 100€ am Tag für Neuseeland. Das hört sich viel an, ist aber für zwei Personen mit allem drum und dran (wie Unterkunft, Essen, Sprit, Eintritte, Körperpflege, oder auch einfach mal einen Kaffee und Kuchen in der Sonne genießen) echt wenig.

(Neuseelands Preise entsprechen ca. dem deutschen Niveau, in touristisch erschlossenen Ortschaften sind die Preise allerdings viel höher.)

So was habe ich noch nie gemacht, also mir ein finanzielles Limit setzen, irgendwie kam immer Geld nach (oder andere Wege und Lösungen). Geld war für mich bis jetzt immer eine Energie, mit der ich mich nicht auseinander setzen mochte, sogar Rechnung schreiben (aber auch bezahlen) fällt mir schwer.. am liebsten besitze ich es einfach und ignoriere das Drumherum. Das geht nun erstmal nicht mehr so easy.

Dennoch bin ich im Vertrauen, dass es auch diesmal eine Lösung geben wird, aber nichts desto trotz reizt es mich, herausfinden, ob wir mit wenig Geld und eingeschränkter Lebensqualität ebenso glücklich reisen…

… und noch mehr freue ich mich auf die Reise nach Südamerika. Wie diese wohl werden wird und ob es aus finanziellen Gründen eher bei Stoppovers auf dem Heimweg bleibt, oder ob es sich nicht auch mit (gefühtem) zu wenig Geld so entwickeln wird, dass wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein werden und Geld dabei keine wesentliche Rolle spielen wird.

Ich denke Zweiteres und bin gespannt, welche Orte es sein werden und welche Erfahrungen auf diesem neuem Kontinent auf uns warten.


Kleiner Nachtrag (06.10.2017):

Was hat sich bisher ergeben?

Trotz so manch Unvorhergesehenem wie z.B. dass an einem Tag alle Backpacker ausgebucht waren und wir in eine teure Unterkunft mussten, liegen unser Tages-Durchschnitts-Ausgaben bei 88€. Wow. Klar, da ist dennoch kein Helikopter-Flug über die Alpen und Gletscher drin, aber das Wandern in der Natur gefällt mir mehr und mehr und die Gletscher kann man auch von unten sehen. Ich vermisse nichts und genieße! Des Weiteren finden wir überwiegend günstige und schöne Backpackers (anders als in Australien)! Sogar mit Frühstück und Suppe am Abend! Das spart noch mehr Geld…

Zur Weiterreise: Hawaii haben wir aus Kostengründen gestrichen, aber dafür geschehen andere Dinge: So fällt uns ein günstiger Flug nach Südamerika (Argentinien) in die Hand. Das Land war uns gar nicht präsent. Umso mehr freue wir uns darauf, was uns dort erwarten wird..