Ich habe einen Körper, ich bin nicht dieser Körper

Ich habe einen Körper, ich bin jedoch nicht dieser Körper. Dieser Körper besteht aus Materie, ist manifestierte und materialisierte Energie. Er ist Träger meines Bewusstseins und Heimstätte meines ewigen Geistes und meiner ewigen Seele. Er ermöglicht mir die Erfahrung des Lebens hier auf Erden innerhalb einer Welt, die wir Dualität nennen. Eine Welt voller Illusionen und Begrenzungen, eine Welt mit 4 Dimensionen (Raum und Zeit).

Dieser Körper ist wunderschön und voller Wunder, die wir mit unserem Verstand niemals begreifen werden. Er ist ein einziger Kreislauf bestehend aus Millionen von eigenen kleineren Kreisläufen, eingebunden in den einen großen Kreislauf. Er fließt in seiner Ordnung, in seiner Harmonie und in seinem Rhythmus und ist zugleich in vollkommener Ordnung, Harmonie und Rhythmus mit dem Sein, wenn wir ihn achten, ehren, heiligen, würdigen und auf seine Stimme hören, die uns ruft, wenn er droht aus der Balance zu fallen. Es ist ein Körper, der uns dient und der uns das Paradies auf Erden schenkt. Es ist ein Körper, der uns das Leben schenkt und in diesem Sinne funktioniert, er schenkt uns aber auch Freude und Ekstase – jenseits des Funktionierens, aus reiner Lebendigkeit, aus Liebe und aus Licht. Dieser Körper ist stets verbunden mit dem Ur-Sein, unserer Ur-Quelle. Unser Leben, unser Herzschlag begann mit dem Ur-Impuls aus der Ur-Quelle über den Sinusknoten im Herzen – unabhängig vom Nervensystem und unabhängig von der irdischen Materie, dennoch verbunden.

So habe ich einen Körper und bin reine Seele und klarer Geist.

Körperidentifikation

So ist alles Haben-Wollen begründet in der Identifikation mit unserem Körper. Erst, wenn ich mich von dieser Identifikation lösen kann und annehmen kann, dass ich Seele und Geist bin, kann ich das Haben-Wollen transzendieren. Erst dann bin ich wirklich frei und erst dann bin ich auch wirklich frei von der Angst, etwas verlieren zu können oder etwas weggenommen bekommen zu können. Es ist alles da – immer.

Alle materielle Bedürftigkeit und all unser Mangel beginnt in der Identifikation mit unserem Körper – mit dem Denken, wir seien Materie und alles sei Materie. Wir sind nicht Staub und wir werden nicht Staub. Unser Körper wird zu Staub und ist aus Staub gemacht. Wir sind aber Seele und Geist, reine Energie, geschöpft aus einem Geistimpuls.

Individualität - Globalität - Universalität

Wenn Du den Herzschlag des anderen fühlst, dann erkennst Du, dass Du eins bist mit dem anderen, dann erkennst Du, dass Dein individuelles Leben nicht wirklich ist. Wir sind alle eins und das ist erst der Schritt in die Globalität. Alles, was wir tun, denken und fühlen ist verbunden mit allem anderen Seienden (Menschen, Tiere, Pflanzen, Mutter Erde). Immer hat unser Sein eine Auswirkung auf die anderen Seienden. Wenn wir das erkannt haben, dann kann das Tor zur Universalität aufgehen, in der wir sind – zugleich in allen Universen ohne dass es ein zugleich gibt. Alle Materie hat sich in die eine Energie gewandelt – Lichtessenzenergie. Hier auf Erden bin ich und daher denke ich und nicht umgekehrt (liebe Grüße an Descartes). Denken ist ein Ausdruck des materiellen Seins, es ist kein Beweis für das Sein.

Du bist der Schlüssel

Mein Körper ist ein Vehikel, um die Dualität zu erleben, zu erfahren und zu erkennen, um am Ende das wahre Sein zu erkennen und zur ALL-Erkenntnis zu gelangen. Es ist unsere Entscheidung, ob wir dabei leiden oder freudvoll durchs Leben gehen. Es ist eine sekündliche Entscheidung. Wir können Schmerzen haben, aber ob wir darunter leiden, das ist unsere Entscheidung. Es ist unsere Entscheidung, ob wir diese Schmerzen ertragen oder auf die Signale hören und unseren Körper wieder in seine Balance und Homöostase bringen. Schmerzen sind immer Ausdruck eines Mangels, ein Mangel an Gleichgewicht, ein Zuviel oder Zuwenig von etwas. So macht uns unser Körper stets liebevoll, zunächst leise und dann immer lauter darauf aufmerksam, auf unsere Seele und unseren Geist zu hören – sich auf das Wesentliche im Leben auszurichten. Wie groß muss der Weltschmerz noch werden, bis wir erkennen? Die Menschheit leidet unter Schmerzen, aber sie hört nicht hin. Mutter Erde, die Tiere und Pflanzen haben Schmerzen, aber wir sehen und hören nicht hin.

Du bist der Schlüssel für Dein Glück, für Deine Freude, für Deine Ekstase im Leben. Mit Dir dreht sich das Leid in Freude, der Krieg in Frieden, das Leben in Lebendigkeit. Du hast einen Körper, Du bist nicht Dein Körper.