Ich stehe noch immer unter dem Einfluss des Besuchs des Kriegsopfermuseums in Saigon. Wir hatten im Beitrag "Saigon – ein Besuch im Kriegsopfer-Museum (War Remnants Museum)" darüber berichtet. Es ist erschreckend, wie viele Kriege in der Menschheitsgeschichte geführt wurden - aus unterschiedlichen Gründen, aber immer im Bewusstsein von Schuld, Angst oder Macht. Seit dem Besuch frage ich mich:
Ist es immer noch nicht genug? Haben wir nicht genug Krieg, genug Tote, genug Leid und Schmerz gehabt?
Ist es nicht endlich genug?
„Man schätzt die Zahl der vietnamesischen Kriegsopfer auf mindestens zwei bis zu über fünf Millionen, darunter über 1,3 Millionen Soldaten. Zudem fielen 58.220 US-Soldaten und 5.264 Soldaten ihrer Verbündeten. Mehrere Millionen Vietnamesen wurden verstümmelt und dem hochgiftigen Entlaubungsmittel Agent Orange ausgesetzt (Quelle: Wikipedia)“. Was meist vergessen wird zu erwähnen, sind die Langzeitfolgen derartig traumatisierender Ereignisse über Generationen hinweg. Dieser Krieg dauerte über 20 Jahr (8 Jahre davon mit amerikanischer Beteiligung) an und hat hunderttausende Amerikaner und Millionen Vietnamesen traumatisiert – es sind nicht nur die Toten zu beklagen. Dieses gesetzte Karma muss individuell und global wieder gelöst werden und dies betrifft Vietnam genauso wie die USA. Krieg erschafft nur Verlierer.
Es ist an der Zeit, den Kreislauf von Gewalt und Krieg zu durchbrechen. Genauso wie es dringend an der Zeit ist, dass von deutschem Boden kein Krieg mehr ausgeht. Wieso verkaufen wir so viele Waffen und sogar ganze Waffenfabriken in die Welt? Nach Jahrhunderten und Jahrtausenden des Krieges und insbesondere des 1. Weltkriegs (ca. 17 Millionen Tote) und des 2. Weltkriegs (60 – 70 Millionen Tote) ist es da nicht an der Zeit, mit dem Morden aufzuhören? Sind denn immer noch nicht genügend Menschen gefoltert, misshandelt, missbraucht und getötet worden? Ist es nicht an der Zeit, mit einem anderen, neuen Bewusstsein an Konflikte heranzugehen? Die Menschen wollen alle keinen Krieg! Können wir diesen Wunsch nicht aufnehmen und neue Lösungen suchen, die Kriege vermeiden? Diese Lösungen gibt es, sie laufen aber den (finanziellen und machtpolitischen) Interessen Einzelner entgegen. Deswegen gibt es weiterhin Waffenverkäufe und Kriege – in Deinem Namen und mit Deiner Unterstützung! So klar muss ich das hier sagen und auch ich habe lange dazu geschwiegen. Es ist Zeit, dass Deutschland ein Land des Friedens wird und Vorreiter wird für die Welt. Wir leben im Überfluss. Aus diesem Überfluss, der zugleich Mangel repräsentiert, muss Fülle werden. So kann die Welt sehen, lernen und erkennen, wie wir alle zusammen in Frieden leben können – und keiner muss verzichten, aber alle leben in Glückseligkeit.
Du kannst etwas für den Frieden tun
Womit wir beginnen können ist, dass wir uns nicht mehr streiten, sondern nachfragen und verstehen wollen, warum der andere so ist. Eigentlich ganz einfach und doch so schwer.
Komm zuerst zur Ruhe und bei Dir und Deinem Wesenskern an. Von dort aus kann Frieden in die Welt gehen. Weil ich selbst auch noch nicht ganz dort bin, mache ich diese Reise. Ich löse meine Themen auf, um nicht mehr in Emotionen zu gehen. Die größte aller Bomben zu werfen - wie es die Amerikaner jüngst in Afghanistan getan haben - ist pure Emotion.
Eine Meditation für Frieden und Liebe, for Peace & Love, ist pures Fühlen, ist reine Kraft.
