Meditieren oder Fernsehschauen? – Brot und Spiele für das Volk

Brot und Spiele - panem et circenses - war bei den alten Römern schon ein probates Mittel, um die Menschen abzulenken und mit Nichtigkeiten zu beschäftigen. Heute ist es Fernsehen, Fußball, Olympia oder ähnliches. Es gibt Alternativen, die zu mehr Zufriedenheit, Glück und Freiheit führen!

Ganz gleich, in welches Land wir reisen, das Fernsehprogramm ist überall ziemlich gleich. Hier in Saigon haben wir einen uralten Röhrenfernseher auf dem Zimmer und die Gastfamilie einen riesigen Flachbildschirm im Regal stehen (aus Respekt vor ihrer Privatsphäre haben wir ihn nicht fotografiert – der Raum ist Schlafzimmer, Wohnzimmer, Büro und Esszimmer in einem). Überall laufen die gleichen Hollywood-Streifen mit Untertiteln, die gleichen Daily Soaps über Herzschmerz und den Alltag, die gleichen Spiele- und Rateshows, die gleichen Musikshows und die gleiche Werbung, die einem in jedem Land ein glücklicheres Leben verspricht – natürlich mit westlichen Produkten. Überall laufen zahlreiche Sportkanäle, damit die Zuschauer und das Volk immer gut unterhalten und vom Wesentlichen abgelenkt sind.

Brot und Spiele

Brot und Spiele, panem et circenses, war schon im alten Rom ein probates Mittel, um das einfache Volk bei Laune zu halten, damit sie nicht auf umstürzlerische Ideen kommen oder die Regierung kritisch hinterfragen.

So lange Olympia live übertragen wird und die Sportschau über die Fußballbundesliga berichtet, ist die Welt in Ordnung. So lange man(n) jedes Wochenende mit seinem Lieblingsverein mitfiebern kann und die Laune am Montag von Sieg oder Niederlage abhängt, so lange kümmern sich die Menschen nicht um Wesentliches und nicht darum, wie sie eigentlich regiert werden. Während des „Sommermärchens“ 2006 wurden einige Gesetze verabschiedet, die ohne die Fußball-WM so nie durchgewunken worden wären – ich kann mich leider nicht mehr erinnern, welche das waren. Ich war nur verdutzt, als ich der Presse entnahm, dass sie plötzlich durch sind.

So werden wir abgelenkt und beschäftigt und so lassen wir uns ablenken und beschäftigen.

Meditation als Alternative zum Fernsehen

Es liegt schon an uns, was wir mit unserer Zeit machen und wie sehr wir uns ablenken lassen. Es liegt an unserer Energie oder Trägheit, ob wir die Dinge und die Politik mitgestalten oder durch Ablenkungen davor die Augen verschließen.

Die Meditation z.B. ist eine sehr wesentliche Handlung. Sie führt uns zu uns selbst, in den Frieden und in die Verbundenheit mit allen. Je nachdem erlebt der Meditierende bunte Farbenspiele, ganze Filme laufen ab oder es ist einfach nur ein wundervolles Gefühl der Geborgenheit. Manchmal kommt man aus der Meditation und hat die Lösung für ein Problem. So eröffnet uns die Meditation neue Möglichkeiten und neue Freiheiten, Möglichkeiten zu Zufriedenheit und Glück.

Vielleicht probierst Du die Meditation auch einmal aus – z.B. dann, wenn im Fernsehen mal wieder nur Schund läuft und Du trotzdem weiterschaust. Ich kenne das selbst zu gut. Es lohnt sich, den Fernseher auszuschalten und die Dinge z.B. mit einer Flussmeditation vorbei ziehen zu lassen. Das ist sehr energetisierend und wohltuend.

Mit dieser kleinen Motivation zur Meditation verabschiede ich mich für heute wieder.